Körperlesen

Unter „Körperlesen“ verstehe ich das genaue Betrachten Deines Körpers zum Zweck der Erkennung Deiner natürlichen Haltung, Deiner Standbein-/ Spielbein-Gewohnheit, Deiner Ausstrahlung.

Ich frage Dich, wie sich Dein Körper für Dich anfühlt, was Dir gut gefällt und was Du lieber anders hättest.

Du kannst mir genau zeigen, wo sich etwas unangenehm anfühlt und wir können herausfinden, welche Muskeln oder Faszien an der Ursache dieser Empfindung beteiligt sind.

Dies ist für die Tao-Trainingsarbeit sehr wichtig, denn bei einigen Behandlungen kann ich durch Verschiebung der zuvor beweglich gemachten Faszien Einfluss auf  ihre zukünftige Lage nehmen.

Auch für das individuelle Power-Qi ist das Körperlesen sehr wichtig, damit ich Dir auch wirklich genau die Übungen zeige, die Dich interessieren und die Dir auch gut tun (was nicht unbedingt immer dasselbe ist, sonst hätte kaum jemand ungünstige Gewohnheiten).

Bei all dem ist mir natürlich klar, dass Du weit mehr als nur dieser Körper dort vor mir bist!

Um Deinen zu erwartenden Erfolg ganz persönlich für Dich zu dokumentieren, biete ich Dir an, dass Du Deinen Photoapparat mitbringst und ich Dich damit photographiere und zwar am Anfang unserer Arbeit und nach beendetem Tao-Training.
Keine Angst! Du wirst Dich schon noch wiedererkennen, aber einige Feinheiten werden sich höchstwahrscheinlich schon verändern und machen dann in der Summe an Deiner gesamten Erscheinung durchaus einen positiven Unterschied.

Abschließend folgt nun ein Zitat von dem Zen-Meister Karlfried Graf Dürckheim aus seinem Buch „Der Alltag als Übung“:

Der menschliche Leib ist in der Ruhe und in der Bewegung gemeint als Träger, Vermittler und Bezeuger wesensgemäßen Lebens, das aus seinem Inbild heraus auf eine bestimmte Gestaltwerdung in der Welt angelegt ist.
So ist der Sinn des Leibes, Zeuge des in ihm zur Gestalt-werdung drängenden Seins zu sein.
Der Leib ist keine statisch zu verstehende Figur, sondern eine Einheit von Gebärden, in denen das Subjekt sich darlebt, d.h. darleibt. Der gewordene Leib ist aber nie die reine Auszeugung des Wesens, nie die volle Verwirklichung des überraumzeitlichen, unbedingten Inbildes; denn er formt sich unter den beeinträchtigenden Bedingungen der Welt.